Die ideale Spinnrute für jeden Angler finden

Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, mit welchen Angelgeräten einige Angler beim Spinnfischen an den Start gehen. Dies gilt besonders für die Angelruten, die oftmals sehr großzügig dimensioniert sind. Viele Spinnfischer meinen, dass es von Vorteil ist, mit möglichst langen Ruten zu werfen, weil sie somit höhere Wurfweiten erreichen können.

Ganz falsch ist diese Annahme natürlich nicht. An bestimmten Gewässern ist es in der Tat unverzichtbar, die Kunstköder äußerst weit auszuwerfen. Allerdings werden deshalb noch keine übertrieben langen Ruten benötigt. Die Faustregel besagt, dass Spinnruten eine Länge von maximal 2,70 Metern haben sollen. Längere Ruten bringen nicht viel mehr Wurfweite, sind jedoch schwerer. Außerdem entscheidet vielmehr die Wurftechnik über die erzielbare Weite. Einmal davon abgesehen, dass auch die Angelschnur (geflochtene Schnüre mit kleinem Durchmesser fliegen besonders gut) und die Angelrolle über die Weite entscheiden.

Wenn du vom Ufer angelst, kannst du mit einer Länge von 2,70m rechnen. Im kleinen Bach oder beim Ultra Leicht Fischen reichen auch Ruten bis 2,10m. Ebenfalls brauchst du vom Boot kürzere Ruten, die aber trotzdem kräftig genug für den Zielfisch sind.

Ein niedriges Gewicht der Spinnrute ist viel wichtiger

Bach mit Laubbaum
Dieser Bach lädt zum Angeln ein, du brauchst aber nur eine leichte, kurze Rute. © GevVoPhotography | cana.com one design license

Im Grunde muss eine Angelrute, die zum Spinnfischen eingesetzt wird, vor allem auf das Angelgewässer abgestimmt sein. Wie gesgat, an einem kleinen Bach führt an einer kurzen Bachrute (z.B. mit einer Rutenlänge von 2,10 Metern) kein Weg vorbei. Außerdem ist es wichtig, dass das Rutengewicht nicht zu hoch bemessen ist. Gemeint ist in diesem Fall nicht das Wurfgewicht, sondern das eigentliche Gewicht der Angelrute. Schwere Angelruten bringen den Nachteil mit sich, dass man sie nicht ermüdungsfrei fischen kann. Nach einer bestimmten Anzahl an Würfen können Arm und Schulter ordentlich schmerzen. Wer leichte Ruten fischt, hat dieses Problem nicht so schnell.

Der Griff und die Beringung sind nicht zu unterschätzen

Angelst du mit deiner Spinnrute auf große Raubfische, ist auch ein langes Griffstück von Vorteil. Du hast mehr Hebelwirkung im Drill und die schweren Köder lassen sich besser auswerfen. Insgesamt hast du eine höhere Stabilität in der Rute.

Bei kleineren Zielfischen wie dem Barsch, kannst du auch Ruten mit einem kleineren Griff wählen. Ultra Leicht Ruten (UL) haben oft kurze Griffstück und sind auch insgesamt kürzer.

Beim Spinnfischen nutzt du eigentlich immer geflochtene Schnüre*. Du solltest beim Kauf der Rute also auf gute Ringe achten, also dass sie eine harte und glatte SIC-Beringung hat. Diese schont die gute Schnur und lässt sie sehr gut gleiten.

Auf die Spitze kommt es an

Ein ganz wichtiges Thema ist die Wahl der richtigen Rutenspitze. Diesbezüglich ist zu erwähnen, dass es auch auf den Zielfisch und die Kunstköder ankommt. Beim Angeln mit Gummifisch ziehen viele Angler eine harte Rutenspitze vor, damit sie den Köder am Grund besser spüren und den Anhieb schnell setzen können. Bei leichteren Ködern, wie zum Beispiel dem Wobbler, bevorzugen einige Spinnfischer eine weichere Rutenspitze. Diesbezüglich muss gesagt werden, dass es auch ganz auf den persönlichen Geschmack ankommt.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass für das Spinnfischen eine Rute mit Spitzenaktion gewählt werden sollte. Im Übrigen muss natürlich auch die Abstimmung der Rute überzeugen: Mit einer leichten Barschrute ist es nicht immer möglich, große Hechte zu landen.

Die richtige Zanderrute für dich

Zander im Gras mit Rute und Wobbler
Ein schöner Zander hat auf einen gelben Wobbler gebissen. © kav777 | canva one design license

Auch bei den Zanderruten gilt es zwischen zwei Arten zu unterscheiden. Auf der einen Seite gibt es die klassische Raubfischrute, die zum Angeln mit Naturködern (in diesem Fall Köderfisch und Fischfetzen) eingesetzt werden. Zum anderen sind auch Spinnruten erhältlich, die zur optimalen Präsentation von Kunstködern eingesetzt werden.Raubfischangler, die eine klassische Rute zum Anbieten von Köderfisch oder Fischfetzen suchen, wählen im Regelfall eine relativ starke Rute, damit das vergleichsweise schwere Wurfgewicht sicher bewältigt werden kann. Sofern man den Köder nicht nur mit der Pose, sondern auch auf Grund anbietet, muss das Wurfgewicht ordentlich bemessen sein. Die Rutenlänge sollte bei gut 3 Metern liegen.

Beim Spinnfischen werden andere Anforderungen gestellt. Wer mit Gummifisch angelt, wählt eine Spinnrute mit möglichst harter Spitze. Die meisten Spinnangler bevorzugen harte Rutenspitzen, um den Gummifisch besser wahrnehmen zu können. Das Wurfgewicht muss auch gut abgestimmt sein: Große Gummifische werden mit schweren Jigheads geworfen. Fischt man hingegen leichte Wobbler, wählt man eher eine Rute mit geringerem Wurfgewicht.

Für das Jiggen mit Gummifischen auf Zander, empfiehlt sich eine Rute mit einem Wurfgewicht bis 40g. Wenn du wirklich nur auf kapitale Zander angeln möchtest, wählst du einen Rute mit einem Wurfgewicht von 40-100g. Zu empfehlen ist die Zanderkant vom Zanderexperten Sebastian Hänel. Du kannst sie bequem bei eBay oder Amazon bestellen.

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Spinnrute für Barsch, Forelle und Döbel

Für diese Fische benötigst du eher leichtere / kleinere Ruten. Wie oben schon beschrieben fischt man mit Ultra Leicht (UL) (Barsche, Forellen) und Leichten Ruten (Döbel, Barsche, Forellen) auf diese Fische. UL Ruten haben Wurfgewichte von 3-12g und die leichten Ruten von 10-20g.

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  • Modell: Spin 20
  • Länge / m: 2,10
  • Wurfgewicht: 5-20

Eine Hecht Spinnrute sollte diese Eigenschaften aufweisen

Eine der wichtigsten Eigenschaften, die von einer Angelrute zum Fischen auf Hecht erfüllt werden müssen, ist ein starkes Rückrat. Sie muss in der Tat belastbar sein. Denn sollte einmal ein kapitaler Raubfisch beißen, kann die Rute während des Drills einer enormen Kraft ausgesetzt sein und im schlimmsten Fall brechen. Gleichzeitig muss ein gutes Abfedern gewährleistet sein: Je besser die Stöße des Raubfischs von der Rute abgefangen werden, desto geringer ist die Chance, ihn im Drill zu verlieren. Wenn man einmal vom Waller absieht, gibt es im Grunde keinen anderen Süßwasser-Raubfisch, der einer Angelrute mehr zusetzen kann als der Hecht. Gerade leichtes Gerät kann einem schnell zum Verhängnis werden. Mit einem Wurfgewicht von 40-100g bist du gut beraten.

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  • Hersteller: Daiwa
  • Material: HMC Kohlefaser
  • Produkt: Ninja X Spin

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Angelruten online kaufen und sparen

Bei der Auswahl ist es immer gut, Angelruten einmal in die Hand nehmen zu können. Vor allem bei der Spinnrute ist dies ein Thema. Schließlich spielen Gewicht und Handling eine wichtige Rolle. Grundsätzlich ist es daher auch ratsam, im Angelladen vor Ort zu kaufen. Es ist immer gut, die regionalen Angelgeschäfte zu unterstützen. Allerdings muss der Preis auch für diesen Schritt sprechen.

Oft ist es auch so, dass nur Profis oder Vielangler Unterschiede im Handling bemerken. Wenn du Anfänger bist oder nur gelegentlich und nicht jeden Tag unterwegs bist, kannst du dich auch auf die Empfehlungen im Internet verlassen. Die oben angegebenen Ruten sind allesamt sehr erprobt und haben viele positive Bewertungen. So kannst du dir sicher sein, dass diese auch mit hoher Wahrscheinlichkeit zu dir passen.

Welche Ruten zum Spinnangeln sind deine Lieblinge? Welche kannst du empfehlen? Schreibe gern ein Kommentar 🙂

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