Dank Schusskopf beim Fliegenfischen flexibler sein

Wenn es um die Wahl der Angelschnur geht, hat man beim Fliegenfischen die Qual der Wahl. Heutzutage gibt es unzählige Fliegensschnüre, die von mehreren Herstellern angeboten werden. Die meisten Fliegenfischer greifen jedoch auf WF oder DT-Schnüre zurück. Dass andere Schnüre zum Einsatz gelangen, kommt relativ selten vor. Besonders Neulinge sind äußerst vorsichtig.

Dabei kann es sich richtig lohnen, ein wenig experimentierfreudig zu sein. Dies gilt besonders für das Fischen mit so genannten Schussköpfen. Die meisten Neulinge werden sagen, dass sie schon einmal vom Schusskopf gehört haben, aber nicht genau wissen, was sich eigentlich hinter diesem System verbirgt und wie man es an der Fliegenrute fischt.

Wie die Schusskopf Fliegenschnur funktioniert

Eigentlich ist es nicht schwer, die Funktionsweise zu verstehen. Schussköpfe sind verkürzte Fliegenschnüre, die ein vergleichsweise hohes Gewicht aufweisen. Im Grunde wählt man einfach eine Schnur, die eine oder sogar ein paar Schnurklassen stärker bemessen ist. Dadurch lädt die Rute beim Wurf relativ schnell auf. Damit es nicht zum Rutenbruch kommt und außerdem das Wurfgewicht bzw. das Eigengewicht der Schnur verringert wird, kürzt man sie. Im Prinzip fischt man ein kurzes Stück überdimensionierte Fliegenschnur. Somit kann man mit einem kurzen Stück Schnur eine ordentliche Aufladung der Rute erzielen. Weil der Schnurkopf mit der so genannten Runningline verbunden ist und diese ein relativ niedriges Gewicht aufweist, lassen sich enorme Wurfweiten erzielen.

Im Vergleich zu einer DT-Schnur oder WF-Schnur ist der Schusskopf deutlich kürzer bemessen. Welche Länge er haben muss, hängt von der jeweiligen Rute ab. Teilweise sind die Schnurstücke nur ein paar Meter lang und gehen dann per Schlaufenverbindung in die Runningline über.

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Der wesentliche Vorteil einer solchen Angelschnur wurde bereits genannt: Mit wenig Schnur wird eine starke Aufladung erlangt. Dementsprechend ist es möglich, die Schnur schon relativ früh schießen zu lassen und somit ordentliche Wurfweiten zu erzielen, selbst wenn nur wenig Raum für den Rückschwung vorhanden ist. Des Weiteren kann gegenüber einer konventionellen Fliegenschnur eine höhere Weite erzielt werden, weil die Runningline leicht ist und das Schnursystem besser abziehen kann.

Allerdings darf man den Weitenvorteil nicht überschätzen. Im Wesentlichen geht es darum, auf engem Raum besser fischen zu können oder schlichtweg weniger Leerwürfen zu machen. Außerdem hat man es bei Wind leichter: Lange und zugleich durchgehende Schnüre sind wegen des niedrigeren Gewichts anfälliger.

Schussköpfe kaufen oder selber machen?

Die ersten Fliegenfischer, die mit Schussköpfen gefischt haben, konnten nicht auf kommerzielle Produkte zurückgreifen. Sie haben in der Tat stärkere Fliegenschnüre gekauft und diese dann entsprechend gekürzt bzw. abgeschnitten und mit einer Runningline verbunden. Diese Vorgehensweise gilt vor allem im Hinblick auf die Kosten als relativ interessant, da zum Teil auch ältere Schnüre noch verwertet werden können. Zugleich ist es möglich, das Schnurgewicht exakt auf die eigene Rute abzustimmen. Allerdings benötigt dies auch eine gewisse Zeit, die zum Testen aufgewendet werden muss.

So mancher Petrijünger möchte diesen Aufwand nicht betreiben und zieht es deshalb vor, fertige Schnüre zu kaufen. Auch dies ist möglich, wobei die Auswahl sehr gezielt getroffen werden sollte. Es ist klar von Vorteil, wenn man eine solche Fliegenschnur beim Händler zur Probe werfen kann. Wichtig dabei: Unbedingt die eigene Fliegenrute mitnehmen, weil nur so ein aussagekräftiger Test möglich ist.

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