Es ist schon bewundernswert, wie einige Angler mit ihren Ruten auswerfen. Manchmal muss man sich wirklich fragen, wie es die Leute schaffen, auch nur ansatzweise präzise zu werfen und dabei auch noch eine halbwegs akzeptable Wurfweite zu erzielen. Das Problem besteht meistens darin, dass sie das Werfen nie richtig geübt und sich letztlich eine Wurftechnik angeeignet haben, die nicht gerade als optimal bezeichnet werden kann.
Einige Angler werden nun vielleicht sagen, dass es beim Angeln gar nicht so sehr auf das Werfen ankommt. Jedoch sollte man mit derartigen Aussagen besser vorsichtig sein. Je nach Gewässer kann es immens wichtig sein, den Köder genau zu platzieren. Ob es dabei um Naturköder oder Kunstköder geht, ist vollkommen egal: Wer gut werfen kann und sich in der Lage befindet, seine Köder genau an den gewünschten Stellen zu platzieren, erhöht seine Fangchancen.
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Den Überkopfwurf sollte man beherrschen
Eigentlich ist es gar nicht so schwer, mit einer konventionellen Angelausrüstung umzugehen und präzise zu werfen. Beim Auswerfen ist es ratsam, den klassischen Überkopfwurf zu erlernen und zu beherrschen. In diesem Fall ist nicht die gleichnamige Technik aus der Welt des Fliegenfischens gemeint. Stattdessen geht es darum, mit der Angel einfach nur sicher geradeaus werfen zu können. Wichtig ist dabei, die Rute in einer Kreisbewegung zu führen und den Köder zum richtigen Zeitpunkt freizugeben: Mit einem Steigwinkel von 45 Grad lassen sich die größten Wurfweiten erzielen.
Erst wenn man diese Technik beherrscht und man sich in der Lage befindet, Ziele wirklich präzise anzuwerfen, sollte man sich an andere Wurftechniken heranwagen. Wer sich beispielsweise für das Spinnfischen begeistern kann, sollte den Side-Cast lernen. In bestimmten Situationen kann es von immens großem Vorteil sein, diese Wurftechnik zu beherrschen. Gerade wenn man mit mehreren Personen gemeinsam vom Boot aus angelt, ist dies eine vergleichsweise sichere Wurftechnik.
Richtig auswerfen beim Fliegenfischen
Eine ganz eigene Welt für sich ist das Fliegenfischen. Hier ist es noch wichtiger, ordentlich werfen zu können. Allerdings wird auf vollkommen andere Techniken zurückgegriffen. Auch hier gibt es den Überkopfwurf, der jedoch vollkommen anders ausgeführt wird. Er gilt als Grundwurf und sollte unbedingt beherrscht werden. Dasselbe gilt auch für den Rollwurf, der im Endeffekt als unerlässlich gilt und auf den zahlreiche weitere Fliegenwürfe aufbauen.
Weil es nicht immer leicht ist, die einzelnen Wurftechniken zu erlernen, kann es eine gute Entscheidung darstellen, einen Fliegenfischerschule zu besuchen bzw. einen oder auch mehrere Wurfkurse zu machen. Gerade beim Angeln mit der Fliegenrute macht es sich bemerkbar, wenn man sein Gerät optimal beherrscht und die Köder zielgenau am Angelgewässer präsentieren kann.