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Grundeln: Ständige Begleiter des Anglers

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Grundeln: Ständige Begleiter des Anglers

Das Wichtigste in Kürze

Sind Grundeln essbar?

Ja, du kannst sie problemlos essen – doch sie sind sehr klein. Daher benötigst du viele Fische für eine ordentliche Mahlzeit.

Beißen Grundeln?

Grundeln haben kleine, sehr scharfe Zähne. Prinzipiell können sie auch mal einen Angler zwicken, doch viel mehr Interesse haben sie an den Ködern. Manche Arten sind giftig.

Werden Grundeln als Plage angesehen?

Vor allem im mittel- und süddeutschen Raum werden sie häufig als Plage bezeichnet. Mehr dazu liest du hier.

Grundeln sind wahrscheinlich jedem Angelfreund schon an den Haken gegangen. Vor allem bei einer hohen Erwartungshaltung können die kleinen, unscheinbaren Fische ernüchternd wirken. An einem erfolglosen Angeltag jedoch bringen sie ein wenig Schwung ins Geschehen – und sind doch eigentlich spannende Tiere! Du möchtest mehr über sie erfahren? Perfekt! In diesem Artikel beschäftigen wir uns ausführlich mit Grundeln, den niedrigeren Klassifizierungen, ihren verschiedenen Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Was sind Grundeln?

Grundeln sind kleine, bodenbewohnende Fische, die häufig in Süßwasserhabitaten wie Flüssen, Bächen und Teichen vorkommen. Sie sind in der Regel nicht größer als 15 cm und haben eine rundliche, flache Körperform.

Ihr Körper ist in unterschiedlichen Farben gefärbt, von Braun über Grün bis hin zu Orange. Die kleinen Fische sind sowohl in freier Wildbahn als auch in Aquarien sehr beliebt, da sie pflegeleicht und robust sind und sich gut mit anderen Fischarten vertragen.

Eine kleine Grundel.

Welche Arten von Grundeln gibt es?

Es gibt mehr als 500 verschiedene Arten von Grundeln, die in zahlreichen Gewässern auf der ganzen Welt vorkommen. Die meisten niedrigeren Klassifizierungen bezeichnen kleine Fische, die nur wenige Zentimeter lang werden. Es gibt aber auch einige Arten, die größer werden können.

Einige der bekanntesten Arten sind:

  • die Gobius-Grundeln: Gobius-Arten sind in Europa, Asien und Afrika heimisch und sind auch in Nord- und Südamerika sowie Australien anzutreffen. Diese Arten leben normalerweise in Flüssen, Seen und Küstengewässern und können eine Vielzahl von Farben und Mustern aufweisen. Einige Untergattungen sind auch in der Aquakultur weit verbreitet.
  • die Neogobius-Grundeln: Sie sind hauptsächlich in Europa heimisch, aber einige Arten haben sich auch in Nordamerika ausgebreitet und werden dort als invasive Arten betrachtet. Diese Fische bevorzugen kalte, schnell fließende Gewässer wie Flüsse und Ströme. Sie sind oft grau oder braun gefärbt und haben einen länglichen Körper.
  • die Pomatoschistus-Grundeln: Diese Arten leben in eurpäischen Küstengewässern und sind oft sandfarben mit dunklen Flecken auf dem Körper. Einige Arten dieser Gattung sind auch in der Aquakultur von Bedeutung.
  • die Cottus-Grundeln: Eine weitere Gattung von Grundeln, die in Europa und Nordamerika heimisch ist. Diese Arten leben normalerweise in kalten, klaren Flüssen und Strömen und haben einen robusten Körper mit einer großen Kopfpartie. Einige Cottus-Arten sind auch in der Aquakultur anzutreffen.

Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Arten von Grundeln, die auf der ganzen Welt vorkommen. Einige sind bekannt dafür, besondere Anpassungen entwickelt zu haben, um in extremen Umgebungen zu überleben, wie z.B. die Schlammspringergrundel, die auf Land kriechen und Luft atmen kann.

Grundeln haben große Mäuler und sind sehr gefräßig.

Insgesamt sind Grundeln eine vielfältige Gruppe von Fischen, die eine wichtige Rolle in vielen verschiedenen Ökosystemen spielen. Einige Arten können jedoch auch invasiv sein und ein Problem für die einheimische Tierwelt darstellen.

Wo leben sie?

Grundeln sind eine sehr anpassungsfähige Fischfamilie, die in vielen verschiedenen Gewässern und Umgebungen vorkommt. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Lebensbedingungen anzupassen, hat dazu beigetragen, dass sie in vielen verschiedenen Teilen der Welt vorkommen.

Sie leben sowohl im Süßwasser als auch im Salzwasser. Sie bevorzugen oft aber flache Küsten- und Ufergewässer, Flüsse, Bäche, Seen und Feuchtgebiete.

Einige Arten von Grundeln sind vermehrt in Brackwasserbereichen zu finden, die sich im Bereich von Mündungsgebieten von Flüssen und Meeren befinden. Andere Arten leben in Tiefen von mehreren hundert Metern in der Nähe von Kontinentalschelfen.

Grundeln können in vielen verschiedenen Klimazonen gefunden werden, von den Tropen bis in die gemäßigten und kalten Zonen. Einige Arten, wie z.B. die Gattung Pseudogobius, leben in fließenden Gewässern in Gebirgen, während andere Arten wie die Gattung Gobius, in warmen Küstengewässern heimisch sind.

Einige Arten von Grundeln haben sich auch in fremden Gewässern als invasive Arten etabliert. Die Rundkopfgrundel (Neogobius melanostomus) zum Beispiel, die ursprünglich aus dem Schwarzen Meer stammt, wurde in die Donau und andere europäische Flüsse eingeführt und hat sich seitdem stark vermehrt. Andere invasive Grundelarten, wie die Schwarzmundgrundel (Proterorhinus semilunaris), kommen auch in Europa vor.

Die Grundel ist für viele Angelanfänger ein erfreulicher Fang.

Wie ernähren sie sich?

Grundeln sind allesfressende Fische und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen. Sie fressen sowohl Pflanzen als auch kleinere Tiere wie Insektenlarven und Würmer. In freier Wildbahn suchen sie nach Nahrung, indem sie den Boden absuchen und dabei kleine Steine und Pflanzenreste umdrehen. In Aquarien ernähren sie sich in der Regel von speziellen Fischfutterpellets, die ihnen alle notwendigen Nährstoffe liefern.

Hinweis: Die kleinen Fische sind äußerst verfressen und daher oft als Erstes am Köder.

Können Grundeln gefährlich sein?

Grundeln haben zwar scharfe kleine Zähne, aber für den Menschen sind sie meist nicht gefährlich. Die meisten Arten sind relativ klein und haben keine starken Kiefer, so dass ihre Bisse harmlos sind. Wenn sie sich bedroht fühlen oder in die Enge getrieben werden, zwicken die kleinen Fische vielleicht mal.

Gewisse Arten von Grundeln hingegen haben Giftdrüsen in ihren Flossen, die bei Menschen zu Schmerzen und Schwellungen führen können. Einige von ihnen können sogar tödlich sein. Solche niedrigeren Klassifizierungen kommen jedoch häufig an fernen Orten in Äquatornähe vor.

Insgesamt sind Grundeln für den Menschen eher ungefährlich, es ist jedoch wichtig, sie mit Respekt und Vorsicht zu behandeln. Wenn man in der Nähe von Grundeln angelt oder schwimmt, sollte man darauf achten, sie nicht zu bedrohen oder in die Enge zu treiben, um unnötige Bisse oder Verletzungen zu vermeiden.

Kann man Grundeln essen?

Ja, Grundeln können gegessen werden und werden in vielen Teilen der Welt als Nahrungsmittel geschätzt. In einigen Regionen Europas, Asiens und Afrikas werden sie sogar als Delikatesse und wertvolle Nahrungsquelle angesehen.

Zumeist werden Grundeln gebraten oder gegrillt, und ihr zartes Fleisch hat einen guten Geschmack. Da die Fische klein sind, brauchst du einige von ihnen, um richtig satt zu werden.

In einigen Regionen der Welt gibt es jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Verzehrs von Grundeln. Einige Arten, wie die Rundkopfgrundel (Neogobius melanostomus), können Schadstoffe wie zum Beispiel Schwermetalle und PCBs ansammeln, die möglicherweise gesundheitsschädlich sein können. Daher ist es wichtig, Grundeln aus Gewässern zu verzehren, die als sicher und sauber gelten.

Achtung: Überprüfe immer vor dem Angeln, ob das Gewässer sicher und sauber ist – vor allem, wenn du die Fische verzehrst.

Wie vermehren sich Grundeln?

Grundeln erreichen innerhalb von wenigen Wochen Geschlechtsreife. Ihre Paarungszeit ist abhängig von der Art und dem Lebensraum, in dem sie leben. In der Regel legen die Weibchen ihre Eier an geschützten Stellen ab, zum Beispiel in Höhlen oder unter Steinen. Die Männchen befruchten die Eier und sorgen dafür, dass sie bis zum Schlupf der kleinen Fische beschützt bleiben.

Nachdem diese geschlüpft sind, sind sie auf sich selbst gestellt und müssen sich selbständig ernähren. Sie werden dann ebenso schnell geschlechtsreif und können bald selbst Eier legen.

Kleiner Fisch, große Schäden

In einigen Teilen der Welt haben die Fische sich zu einer Plage entwickelt, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Auswirkungen hat. Ihre Ausbreitung in fremden Gewässern ist oft das Ergebnis von menschlichen Aktivitäten wie Schiffsverkehr und der Freisetzung von Ballastwasser.

Die kleinen Fische mögen unscheinbar wirken, doch treten sie in Massen auf, verursachen sie Probleme.

Invasive Grundelarten können einheimische Tierarten verdrängen, indem sie sich in ihrem Lebensraum vermehren und sie um Nahrung und Ressourcen konkurrieren. Einige Grundelarten fressen auch die Eier und Jungfische von einheimischen Arten, was zu einem Rückgang der Populationen und zu ökologischen Schäden führen kann.

Eine Grundel-Plage kann wirtschaftliche Auswirkungen haben, da sie in einigen Fällen den Fang von einheimischen Fischarten behindern oder die Wasserinfrastruktur beschädigen können. Zum Beispiel können Grundeln in Wasserkraftwerken und anderen Wasserbauwerken verstopfte Rohre und Turbinen verursachen.

Plagen in Europa

In Europa haben sich einige Arten von Grundeln als besonders problematisch erwiesen, darunter die Rundkopfgrundel (Neogobius melanostomus) und die Schwarzmundgrundel (Proterorhinus semilunaris). Diese Arten haben sich in den letzten Jahren in vielen europäischen Gewässern stark vermehrt und verdrängen nun einheimische Arten.

Um die Ausbreitung von Grundeln einzudämmen, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört die Kontrolle des Schiffsverkehrs, um die Freisetzung von Ballastwasser zu reduzieren, sowie die Einführung von Fressfeinden und anderen Methoden, um die Verbreitung der Fischchen zu kontrollieren.

Grundel-Plagen sind ein ernsthaftes Problem, das die ökologische Integrität von Gewässern bedroht und wirtschaftliche Auswirkungen hat. Eine effektive Kontrolle erfordert eine Zusammenarbeit auf internationaler Ebene, um die Ausbreitung von Grundeln in fremden Gewässern zu verhindern und die Kontrolle von bereits etablierten Populationen zu unterstützen.

Wie halte ich sie im Aquarium?

Grundeln sind pflegeleichte Fische und eignen sich daher gut für das Halten in Aquarien. Wichtig ist jedoch, dass du ein Aquarium wählst, das den Bedürfnissen der Tierchen entspricht. Die Fische benötigen genügend Platz zum Schwimmen und Pflanzen zum Verstecken, da sie sonst Stress entwickeln können.

Eine ausreichende Wasseraufbereitung ist ebenfalls wichtig, um die Gesundheit der Tiere zu sichern. Auch die richtige Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Achte darauf, dass du den Fischen ausreichend Futter gibst und dass das Futter ausgewogen ist, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Grundeln gibt es in verschiedensten Farben und Mustern.

Was braucht man zum Grundel-Angeln?

Zum Angeln von Grundeln benötigst du in erster Linie eine Angelrute und eine passende Angelrolle. Es empfiehlt sich, eine leichte und flexible Rute zu wählen, damit du die Fische sanft ans Land ziehen kannst. Auch ein passender Köder ist wichtig. Hier eignen sich beispielsweise Maden, Würmer oder Insektenlarven. Ein gutes Netz zum Herausnehmen der Fische und ein Kescher, um sie vorsichtig ins Wasser zurückzusetzen, sind ebenfalls empfehlenswert.

So angelst du sie

Wenn du Grundeln fangen möchtest, solltest du zunächst eine geeignete Stelle am Ufer suchen. Die kleinen Fische halten sich in der Regel in der Nähe von Pflanzen und Unterständen auf, da sie sich dort gut verstecken können. Wichtig ist, dass du deinen Köder an der richtigen Stelle präsentierst.

Grundeln ernähren sich oft von Nahrung, die sie am Boden finden. Wirf daher deinen Köder möglichst nahe an den Grund. Du kannst auch versuchen, den Köder mit einem Wurm- oder Madenköder zu locken, indem du ihn langsam über den Boden ziehst. Da die kleinen Fische außerordentlich gefräßig sind, hast du bestimmt Glück und machst einen guten Fang.

Tipp: Grundeln sind oft in Bodennähe unterwegs – dort sollte dein Köder landen, wenn du sie angeln willst.

Grundeln als Köder

Möchtest Du große Raubfische angeln, eignen sich Grundeln auch als Köder! Für das Angeln von Raubfischen wie Barschen, Zandern oder Hechten sind sie ideal. Sie sind eine natürliche Nahrungsquelle für viele dieser Raubfische und werden von ihnen dementsprechend als Beute wahrgenommen.

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Als Köder sind Grundeln ideal.

Es gibt auch spezielle Techniken, um Grundeln als Köder effektiver einzusetzen. Zum Beispiel kann man sie in Stücke schneiden oder aufspießen, um sie attraktiver für Raubfische zu machen. Auch das „Jiggen“, bei dem der Köder in kurzen, ruckartigen Bewegungen geführt wird, kann dazu beitragen, dass die Grundeln von Raubfischen als Beute wahrgenommen werden.

Unkomplizierte Fische, die Laune machen

Grundeln sind faszinierende Fische. Sie sind pflegeleicht und robust und gehen auch Angelanfängern schnell an den Haken. Das Angeln dieser kleinen Wesen kann eine entspannende Freizeitbeschäftigung sein. Wichtig ist, dass du dich an die geltenden Regeln und Vorschriften hältst und die Tiere stets respektvoll behandelst.

FAQ Grundeln

Was sind Grundeln und wie sehen sie aus?

Grundeln sind kleine, bodenbewohnende Fische, die in vielen Gewässern weltweit vorkommen. Sie haben eine längliche Körperform und sind oft braun, grün und grau. In der Regel sind sie 5-10 cm lang.

Wie angle ich Grundeln?

Grundeln sind leicht zu fangen, da sie in flachen Gewässern leben. Um sie zu fangen, kannst du eine kleine Spinnrute oder eine ultralight-Rute mit Köder verwenden.

Warum angeln Menschen Grundeln?

Grundeln sind beliebte Fische für Angler, da sie in vielen Gewässern vorkommen und leicht zu fangen sind. Sie sind auch als Köderfische für größere Fische wie Barsche oder Zander sehr beliebt.

Quellen