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Aal angeln mal anders: Mit der Feederrute auf Aal

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Aal angeln mal anders: Mit der Feederrute auf Aal

Einer der wohl mysteriösesten Fische unseres Süßwassers ist der Aal. Der schlangenförmige Fisch, der vorzugsweise in der Dunkelheit beißt, wenn die Fledermäuse jagen. Ein faszinierendes Geschöpf, das die Menschen schon seit Jahrtausenden in Ihren Bann zieht. Für die Einen, ist der Aal was ganz besonderes, der mehr Angelgeschick erfordert als gemeinhin angenommen. Für die Anderen als Schlange verpönt. Wie man auch zum Aal steht, er ist und bleibt ein Geheimnis für uns, das wahrscheinlich nie ganz gelöst wird.

Mysterium Aal

Das ganze Mysterium erlebt man beim Aal-Ansitz. Es beginnt in den Abendstunden, wenn das Gewässer ruhiger wird, man mit sich, seinem Tackle und seinen Gedanken alleine ist. Die Augen auf das Knicklicht gerichtet, wartend auf ein Zittern der Spitze oder ein Abtauchen der Pose. Zwischendurch hört man das Gewässer, Fische die aus dem Wasser springen. Was geschieht unter Wasser? Jagd gerade ein Hecht? Beim Ansitz hat man in der Regel Zeit sich über vieles Gedanken zu machen, z.B. wie fange ich mehr Aale?!

Aale verlassen sich auf ihren Geruchssinn

Die Meisten werden jetzt wahrscheinlich denken, Aal angeln ist doch einfach; Grundmontage, Laufblei, Wurmhaken, Tauwurm fertig. Naja, Jein! Grundsätzlich ist gegen diese Vorgehensweise auch nichts zu sagen. Ich habe selbst mit dieser Montage einige meiner größten Aale angeln können. Es gibt aber auch Monate, in denen man die Aale förmlich zum Biss überreden muss, vor allem, wenn das Wasser (wie zum Frühlingsanfang) noch etwas kälter ist. Um wirklich erfolgreich zu Angeln, müssen sich Angler und natürlich Anglerinnen, etwas mit der Biologie ihrer Zielfische auseinandersetzen. Uns interessiert an dieser Stelle wie der Aal jagd, was und wann. Auf das Wann, bin ich schon eingegangen, überwiegend in der Dunkelheit von einigen Ausnahmen -auf die ich an dieser Stelle nicht weiter eingehe- abgesehen. Da Aale nicht wirklich gut sehen können, verlassen sie sich während der Jagd hauptsächlich auf ihr Geruchsorgan. Häufig liest man, dass der Aal 1 cm3 Rosenöl in der 60-fachen Menge Wasser noch wahrnehmen kann. Damit hat unser Aal sogar einen noch besseren Geruchssinn als der beste Freund des Menschen. Und genau diesen außerordentlich guten Geruchssinn wollen wir reizen. Frühling ist Laichzeit. Tausende von Fische laichen zwischen April und Mai ab und unsere Aale sind gefürchtete Laichräuber.

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Ein gefüllter Futterkorb lockt den Aal

Jetzt, da wir die Fragen: Wann, Was und Wie der Aal Jagd abgehakt haben, bleibt noch zu klären wie uns das anglerisch nutzt. Dafür können wir uns etwas bei den Friedfischanglern abschauen und zwar die so genannte “Feedermethode“, dabei montiert man einen gefüllten Futterkorb an einer Grundmontage. Durch den Futtergeruch werden die Fische an den Platz gelockt und zum Fressen animiert. Selbst die feinsten Bisse werden dabei durch eine sehr sensible Spitze sog. Zitterspitze angezeigt. Nun wieder zu den Aalen. Wir stippen uns einige Rotaugen (weiblich) und schneiden diese, nach der waidgerechten Tötung, etwas am After auf. Durch unseren Schnitt können wir den Rogen aus dem Fisch pressen und in einen Futterkorb geben, am besten eignen sich dazu Madenkörbe aus Kunststoff. Ich gebe zu den Rogen noch ein paar Tauwurmfetzen. Dazu schneide ich den Tauwurm einfach mit einer Schere in kleine Stücke. Zugegeben, dass ganze hört sich etwas “unappetitlich“ an und das ist es auch, doch die Hauptsache ist, dass der Fisch beißt.

Und die Aale beißen wirklich

Auf einem Wurmhaken kommt ein Stück Tauwurm. Grade soviel, dass der Haken bedeckt ist, bloß nicht zu groß solange das Wasser noch etwas kälter ist. Das Ganze wird wie bei den Friedfischanglern an einer Feederrute  angeboten. Keine Angst, das Rückgrat der meisten Feederruten ist stark genug, um auch Kapitale zu drillen. Meinen größten Aal mit 113 cm fing ich an solch einem Gerät. Bei Vorfächern verlasse ich mich mittlerweile nur noch auf selbst gebundenes Material. Bei mir an der Spree hat sich eine Vorfachlänge von ca. 30 cm als fängig erwiesen.

Ob diese Methode nun fängig ist oder nicht, müsst ihr an eurem Gewässer testen. Ich empfehle es über mehrere Tage und Spots auszuprobieren, da ein einmaliger Test nicht wirklich aussagekräftig ist. Solange die Rotaugen Rogen im Körper haben, kann man die Methode super ausprobieren, es ist auch nicht wirklich kompliziert, jedoch ein zusätzlicher Reiz, um die Aale zum Biss zu überreden. Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und denkt an ein Tuch um euch die Hände im Anschluss zu säubern 😉

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