Mit der Mormyschka richtig angeln

Beim Eisangeln ist es möglich, auf die unterschiedlichsten Strategien und Köder zu setzen. Welche Köder man am besten wählt, hängt ganz davon ab, was man gerade zur Hand hat bzw. welche Auswahl besteht und an welchem Gewässer gefischt werden soll. In Nordamerika oder Skandinavien wird beispielsweise gerne auf Naturköder wie Fleischwurst oder Brot gesetzt. In Russland bzw. in den GUS Staaten ist das Eisangeln ebenfalls sehr verbreitet, allerdings zieht man es dort vor, Wurst und Brot lieber selbst zu essen und stattdessen mit Kunstködern zu fischen.

Mit klassischen Kunstködern tut man sich am Eisloch jedoch enorm schwierig, weshalb die Mormyschka entwickelt wurde. Hierbei handelt es sich um einen besonders kompakten Kunstköder, der simpel aufgebaut ist und sich im Endeffekt auch genauso einfach fischen lässt. Nachfolgend wird erklärt, wie dieser Angelköder funktioniert und wie man ihn beim Angeln am besten einsetzt.

Die Mormyschka richtig anbieten

Im Grunde handelt es sich um nichts anders als um einen Angelhaken, der um ein Bleigewischt beschwert wurde. Das Gewicht sitzt direkt auf dem Hakenschenkel und übernimmt zwei Aufgaben. Zum einen macht es den Köder schwerer und vereinfacht somit die Köderführung, zum anderen bestimmt es die Köderform, die letztlich einen starken Einfluss darauf nimmt, ob die Fische beißen. Ganz nüchtern betrachtet handelt es sich um nichts anderes als um kleine Jigköpfe, die über eine spezielle Form- und Farbgebung verfügen.

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Theoretisch kann man diese Köder selber machen, da man sie in guten Angelgeschäften jedoch relativ günstig kaufen kann, ist es zumeist besser, diesen Weg zu gehen. Die Auswahl an Ködern ist groß. Am besten greift man auf verschiedene Modelle zurück, wenn es darum geht, die eigene Köderbox auszustatten. Letztlich muss man erst einmal herausfinden, welche Ködervarianten an einem Gewässer funktionieren.

Ansonsten gibt es zur Montage beim Mormyschka Angeln nicht viel zu sagen. Man verwendet möglichst feine monofile oder auch geflochtene Schnüre, weil das kalte Wasser zumeist sehr klar ist. Große Raubfische beißen übrigens nicht oder nur äußerst selten. Weil diese künstlichen Köder so klein bemessen sind, packen in erster Linie Friedfische zu. Wenn Raubfische beißen, dann zumeist Barsche.

Tipps zur Angelausrüstung

Da man am Eisloch angelt, tun sich bei der Köderführung nicht sehr viele Möglichkeiten auf. Eigentlich verfährt man ganz ähnlich wie beim Dropshot Angeln, nur mit dem Unterschied, dass man kein Gewicht benötigt, welches auf den Grund absinkt. Man lässt den Köder einfach in bestimmter Höhe schweben. Allerdings muss er sich dabei leicht bewegen. Im Gegensatz zum Droshop Fischen setzt man auf kleinere Bewegungen. Viele Angler zittern auch: Leichte Zitterbewegungen sollen den Köder intensiv bewegen, wobei es letztlich mehr um ein Vibrieren, als um wirkliches Auf- und Abbewegen geht.

Die optimale Bewegung erzielt man aus dem Handgelenkt heraus oder auch direkt mit den Fingern. Eine klassische Angel bestehend aus Rute und Rolle braucht man daher eigentlich nicht. In Frage kommen höchstens Sonderanfertigungen: Es gibt Miniturrollen und Ruten, die zu diesem Zweck entwickelt wurden. Ansonsten kauft man am besten eine fertige Mormyschka-Angel: Es handelt sich um eine kompakte Handangel mit federnder Rutenspitze. Diese klassischen Modelle sind günstig und gelten als bewährt.