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Kraken: Die faszinierenden Meister der Tarnung

Kraken: Die faszinierenden Meister der Tarnung

Das Wichtigste in Kürze

Worin unterscheiden sich Krake und Oktopus?

Krake und Oktopus sind zwei verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Tiergruppe, die zu den achtarmigen Tintenfischen gehört. Oktopus ist der wissenschaftliche Name, während Krake aus dem Norwegischen stammt. Wie die Krake sich tarnt, erfährst Du hier…

Wie wird ein Krake noch genannt?

Ein Krake wird auch Polyp genannt, was sich auf seine acht Arme mit Saugnäpfen bezieht. Hier erfährst Du mehr über die Anatomie der Krake…

Woher kommt der Begriff Krake?

Der Begriff Krake kommt von dem norwegischen Dialektwort Krake, das einen Pfahl, einen krummen Baum oder ein verkümmertes Tier oder einen Menschen bezeichnen kann. 

Kraken sind faszinierende Tiere, die uns immer wieder mit ihren erstaunlichen Fähigkeiten überraschen. Sie sind nicht nur die intelligentesten Weichtiere, sie können sich auch perfekt tarnen und an ihre Umgebung anpassen. In diesem Artikel erfährst Du mehr über die Biologie, das Verhalten und die Bedrohung dieser außergewöhnlichen Meeresbewohner.

Die Anatomie der Krake

Kraken sind unfassbar intelligente Meeresbewohner.

Kraken gehören zu den Kopffüßern, einer Klasse von Weichtieren, zu der auch Tintenfische, Kalmare und Nautiliden gehören. Die Tatsache, dass die Arme direkt am Kopf ansetzen, gibt den Kopffüßern ihren Namen. Kraken haben acht Arme, die mit Saugnäpfen ausgestattet sind. Diese dienen zum Greifen, Tasten und Schmecken. Die Arme sind sehr beweglich und lassen sich unabhängig voneinander steuern. Jeder Arm hat ein eigenes Nervensystem, das mit dem Zentralhirn verbunden ist.

Das Gehirn der Krake ist sehr komplex und besteht aus mehreren Lappen, die unterschiedliche Funktionen haben. Das Gehirn ist um den Schlund herum angeordnet, der den Mund mit dem Magen verbindet. Der Mund ist mit einem harten Schnabel ausgestattet, mit dem die Beute zerbissen wird.

Der Magen befindet sich im Mantel, dem sackartigen Körper des Oktopus, der auch die Kiemen, das Herz und andere Organe enthält. Das Herz besteht aus drei Teilen: Einem Hauptherz zum Pumpen des Blutes durch den Körper und zwei Kiemenherzen zur Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff.

Die Haut der Krake ist sehr empfindlich und kann ihre Farbe und Beschaffenheit schnell ändern. Dafür sorgen spezielle Zellen, die sogenannten Chromatophoren. Diese Zellen enthalten Pigmente, die je nach Stimmung oder Umgebung unterschiedlich reflektiert werden.

Um die Form des Körpers zu verändern, kann die Haut auch Papillen bilden, die kleine Erhebungen oder Stacheln erzeugen. Die Haut enthält auch Lichtsinneszellen, sogenannte Photophore. Diese können Licht erzeugen oder reflektieren, um zu leuchten oder zu blinken.

Die Augen der Kraken sind sehr gut entwickelt und ähneln denen der Wirbeltiere. Sie haben eine Linse, eine Regenbogenhaut und eine Netzhaut. Sie können Farben sehen und haben ein gutes Kontrast- und Bewegungssehen. Sie können auch polarisiertes Licht wahrnehmen, das ihnen hilft, sich zu orientieren oder ihre Beute zu finden.

Das Krakenherz

Wusstest Du, dass die Krake drei Herzen hat, die blutrot sind? Das liegt daran, dass ihr Blut ein Kupferpigment namens Hämocyanin enthält, das ihr hilft, Sauerstoff in kalten und sauerstoffarmen Gewässern zu transportieren.

Die Tarnung der Krake

Kraken sind wahre Meister der Tarnung und können ihre Farbe und Form je nach Bedarf anpassen. Sie nutzen ihre Tarnung aus verschiedenen Gründen: Zum Verstecken vor Feinden, zum Anlocken und Überrumpeln von Beute oder zur Kommunikation mit Artgenossen.

Kraken tarnen sich mithilfe ihrer Chromatophoren, den Pigmentzellen in ihrer Haut. Sie können diese Zellen je nach Umgebung ausdehnen oder zusammenziehen, um verschiedene Farben und Muster zu erzeugen.

Außerdem können sie mit Hilfe ihrer Papillen die Beschaffenheit ihrer Haut verändern und sich so an verschiedene Oberflächen anpassen. Sie können sogar ihre Körperhaltung und ihre Bewegungen ändern, um ihre Form zu verändern oder bestimmte Tiere zu imitieren.

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Kraken können ihre Tarnung sehr schnell ändern, oft innerhalb von Sekunden. Sie können das, weil sie eine direkte Verbindung zwischen ihren Augen und ihrem Gehirn haben, die es ihnen ermöglicht, die Farbe und Beschaffenheit ihrer Haut an das anzupassen, was sie sehen.

Zusätzlich verfügen sie über ein sehr gutes Gedächtnis, das ihnen hilft, sich an verschiedene Umgebungen zu erinnern und sich entsprechend zu verhalten.

Die Tarnung der Kraken ist so gut, dass sie für ihre Feinde oder Beute oft unsichtbar sind. Zu ihren Feinden zählen Haie, Robben, Fische und Menschen. Ihre Beute sind Krebse, Muscheln, Schnecken und Fische. Tintenfische nutzen ihre Tarnung nicht nur zum Verstecken, sondern auch zum Angriff.

Tipp: Wenn Du einen Kraken in freier Wildbahn beobachten möchtest, musst Du sehr aufmerksam sein und Dich langsam und leise bewegen. Kraken sind sehr scheu und vorsichtig und werden Dich wahrscheinlich bemerken, bevor Du sie bemerkst.

Bedrohungen der Krake

Kraken sind vielen Bedrohungen ausgesetzt.

Kraken sind faszinierende Tiere, die eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem spielen. Sie sind sowohl Räuber als auch Beute für viele andere Meerestiere. Da sie empfindlich auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren, sind sie auch Indikatoren für den Zustand des Meeresbodens. Leider sind Kraken auch zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt, die ihre Existenz gefährden. Zu diesen Bedrohungen gehören:

  • Überfischung: Kraken werden häufig als Beifang in der Fischerei gefangen oder gezielt für den menschlichen Verzehr oder als Köder gefangen. Die Nachfrage nach Kraken steigt stetig, da sie einen hohen Nährwert haben und als Delikatesse gelten. Dies führt zu einem Rückgang der Bestände und der genetischen Vielfalt. Außerdem werden ihre Lebensräume durch die Fischerei zerstört oder gestört, was ihre Überlebenschancen verringert.
  • Umweltverschmutzung: Kraken reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen in ihrer Umwelt und reagieren negativ auf Meeresverschmutzung. Die Verschmutzung kann durch verschiedene Quellen wie Abwässer, Müll, Chemikalien oder Öl verursacht werden. Durch Störungen der Atmung, der Verdauung, der Fortpflanzung oder des Immunsystems kann die Verschmutzung die Gesundheit der Kraken beeinträchtigen. Verschmutzung kann auch die Nahrungskette der Kraken beeinflussen, indem sie ihre Beute vergiftet oder reduziert.
  • Klimawandel: Kraken haben sich an bestimmte Temperaturen, Salzgehalte und Sauerstoffkonzentrationen in ihrem Lebensraum angepasst. Der Klimawandel kann diese Bedingungen verändern, indem er das Meer erwärmt, versauert oder ansteigen lässt. Auch Strömungen, Jahreszeiten oder Wetterereignisse, die das Verhalten und die Verbreitung der Kraken beeinflussen, können sich durch den Klimawandel verändern. Der Klimawandel kann zu einer Überforderung der Anpassungsfähigkeit der Kraken und zu ihrem Rückgang oder Aussterben führen.

Hinweis: Um die Kraken vor der Überfischung zu schützen, müssen wir verantwortungsvoll konsumieren und uns über die Herkunft und Nachhaltigkeit des Fisches informieren, den wir kaufen oder essen. Wir können auch Organisationen unterstützen, die sich für eine gerechte und ökologische Fischerei einsetzen oder alternative Einkommensquellen für Fischer fördern.

Faszinierende Tiere

Kraken sind faszinierende Tiere, die uns immer wieder mit ihren erstaunlichen Fähigkeiten überraschen. Sie sind nicht nur die intelligentesten Weichtiere, sondern auch wahre Meister der Tarnung, die sich perfekt an ihre Umgebung anpassen können. Kraken sind jedoch auch vielen Bedrohungen ausgesetzt, die ihre Existenz gefährden. Um sie zu schützen, müssen wir uns bewusst sein, wie wir sie bedrohen und was wir tun können, um ihnen zu helfen.

Quellen

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