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Tigerhai: Der gestreifte Räuber der Meere

Tigerhai: Der gestreifte Räuber der Meere

Das Wichtigste in Kürze

Kann ein Tigerhai für Menschen gefährlich werden?

Ja, ein Tigerhai kann für Menschen gefährlich werden, wenn er sich bedroht oder provoziert fühlt. Er hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt und eine große Neugier, die ihn dazu veranlassen können, alles zu beißen, was sich bewegt. 

Ist ein Tigerhai oder ein Weißer Hai gefährlicher?

Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, da beide Haiarten unterschiedliche Verhaltensweisen und Lebensräume haben. Hier erfährst Du mehr über das Verhalten des Tigerhais… 

Wie groß ist der größte Tigerhai?

Der größte Tigerhai, der je gemessen wurde, war ein Weibchen mit einer Länge von 7,4 Metern und einem Gewicht von 3110 Kilogramm. Erfahre hier mehr über das Aussehen der Tigerhaie…

Der Tigerhai ist eine faszinierende und gefürchtete Haiart, die weltweit in tropischen und subtropischen Gewässern vorkommt. Er ist nach dem Weißen Hai der zweithäufigste Verursacher von Haiangriffen auf Menschen. Aber wie gefährlich ist er wirklich? Und was macht ihn so besonders? In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles, was Du über den Tigerhai wissen musst.

Warum Du mehr über den Tigerhai wissen solltest

Der Tigerhai ist ein beeindruckendes Tier – aber leider auch stark bedroht

Der Tigerhai ist einer der eindrucksvollsten Bewohner der Meere. Seinen Namen verdankt er den dunklen Streifen auf seinem grauen Körper, die ihm das Aussehen eines Tigers verleihen. Diese Streifen verblassen jedoch mit dem Alter und sind bei älteren Tieren kaum noch zu erkennen. Der Tigerhai gehört zu den größten Haiarten der Welt und kann über 6 Meter lang werden. Er hat einen kräftigen Körperbau, eine breite Schnauze und große Augen. Besonders auffällig sind seine Zähne: Sie haben sowohl eine Schneide- als auch eine Sägeregion und sind perfekt geeignet, um den Panzer seiner Lieblingsspeise, der Meeresschildkröte, zu knacken.

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Neben seiner Eigenschaft als gefürchteter Jäger ist der Tigerhai aber auch ein wichtiger Bestandteil des marinen Ökosystems. Er ist ein sogenannter Top-Prädator, das heißt, er hat außer dem Menschen keine natürlichen Feinde. Dadurch hält er die Populationen anderer Tiere in Schach und verhindert ein Ungleichgewicht in der Nahrungskette. Daneben ist er ein Aasfresser, der tote oder kranke Tiere verwertet und so zur Säuberung des Meeres beiträgt. Außerdem kann er sich sehr gut anpassen und in verschiedenen Lebensräumen überleben, von Korallenriffen über Flussmündungen bis hin zum offenen Meer.

Besonders interessant ist, dass…

…Tigerhaie ihre Körpertemperatur höher halten können als die Wassertemperatur, was ihnen einen Vorteil bei der Jagd in kühleren Gewässern verschafft.

Leider ist der Tigerhai auch einer der am stärksten bedrohten Haie der Welt. Er wird von Menschen gejagt, um sein Fleisch, seine Flossen, seine Haut und seine Zähne zu verkaufen. Außerdem verfängt er sich häufig in Fischernetzen oder -leinen und stirbt als Beifang. Zudem leidet er unter dem Verlust seines Lebensraums durch Umweltverschmutzung, Klimawandel und Küstenbebauung. Die Folge ist, dass seine Bestände weltweit stark zurückgehen und er auf der Roten Liste der gefährdeten Arten als „stark gefährdet“ eingestuft wird.

Die Biologie des Tigerhais

Der Tigerhai besitzt zwei Rückenflossen

Der Tigerhai gehört zur Ordnung der Grundhaie (Carcharhiniformes), der größten Gruppe der Haie. Er ist die einzige Art der Familie Galeocerdonidae und der Gattung Galeocerdo. Sein wissenschaftlicher Name ist Galeocerdo cuvier, was soviel bedeutet wie „Katzenhai mit Wieselkopf“. Er wurde 1822 von den französischen Naturforschern François Péron und Charles Alexandre Lesueur beschrieben.

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Tiger Haie haben einen langgestreckten Körper mit einer kurzen, breiten und kantigen Schnauze. Ihre Augen sind relativ groß und haben eine grünliche oder gelbliche Iris. Die Nasenlöcher sind klein und stehen weit auseinander. Die Maulspalte ist breit und reicht fast bis zu den Augen. Die dreieckigen Zähne besitzen sowohl Schneide- als auch Sägezähne. Auf jeder Seite des Kopfes befinden sich fünf Kiemenöffnungen. Es gibt zwei Rückenflossen, wobei die erste größer ist als die zweite. Der Tigerhai hat eine große Schwanzflosse mit einem langen oberen Lobus.

Wusstest Du, dass…

 …Tigerhaie ihre Zähne ständig erneuern und im Laufe ihres Lebens bis zu 24.000 Zähne verlieren können?

Die Grundfärbung des Tigerhais ist grau mit dunklen Querstreifen auf dem Rücken und an den Seiten. Diese Streifen sind bei Jungtieren ausgeprägter als bei erwachsenen Tieren. Sie dienen vermutlich der Tarnung in trüben Gewässern oder im Schatten von Wellen. Die Bauchseite des Tigerhais ist weiß bis hellgrau.

Die Länge des Tigerhais kann über 6 Meter betragen, wobei die Weibchen größer werden als die Männchen. Das größte jemals gemessene Exemplar war ein Weibchen mit einer Länge von 7,4 Metern und einem Gewicht von 3110 Kilogramm. Das Durchschnittsgewicht eines ausgewachsenen Tigerhais liegt zwischen 400 und 600 Kilogramm.

Das Verhalten des Tigerhais

Der Tigerhai ist ein sehr aktiver und neugieriger Hai, der sowohl tagsüber als auch nachts jagt. Er kann in verschiedenen Wassertiefen von der Oberfläche bis zum Meeresboden schwimmen, bevorzugt aber flache Küstengewässer mit einer Tiefe von weniger als 100 Metern. Häufig hält er sich in der Nähe von Riffen, Inseln, Flussmündungen oder Schiffswracks auf, wo er ein reiches Nahrungsangebot vorfindet. Er ist ein Einzelgänger, der nur selten mit anderen Haien interagiert, außer während der Paarungszeit.

Hinweis: Achte darauf, Tigerhaie nicht zu provozieren oder zu füttern, da dies ihr natürliches Verhalten stören und ihre Aggressivität erhöhen kann. 

Sein Jagdinstinkt und seine Neugierde können ihn dazu bringen, alles zu beißen, was sich bewegt. Er hat ein breiteres Nahrungsspektrum als die meisten anderen Haie und frisst fast alles, was er findet, von Fischen über Schildkröten bis hin zu Abfällen. Außerdem ist er ein Aasfresser, der tote oder kranke Tiere verwertet und so zur Säuberung der Meere beiträgt. Dank seines sehr guten Geruchssinns kann er Blut oder Kadaver aus großer Entfernung riechen. Mit einem speziellen Sinnesorgan, den Lorenzinischen Ampullen, kann er elektrische Felder wahrnehmen, die von lebenden Tieren erzeugt werden.

Nach dem Weißen Hai ist der Tigerhai der zweithäufigste Verursacher von Haiangriffen auf Menschen. Er wird oft als aggressiv und unberechenbar beschrieben, aber in Wirklichkeit sind die meisten seiner Angriffe auf Neugier oder Verwechslung zurückzuführen. Oft beißt er nur einmal zu, um zu testen, ob die Beute essbar ist oder nicht. Die meisten Opfer überleben mit leichten bis schweren Verletzungen. Einige Angriffe enden jedoch tödlich oder führen zu Amputationen. Der Tigerhai gilt als einer der gefährlichsten Haie der Welt und sollte daher mit Vorsicht und Respekt behandelt werden.

Sicherheitsregeln

Wenn Du Dich in einem Gebiet aufhältst, in dem Tigerhaie vorkommen können, solltest Du einige Sicherheitsregeln beachten, um das Risiko eines Haiangriffs zu minimieren. Dazu gehören:

  • Schwimme nicht allein oder nachts
  • Vermeide trübe oder blutige Gewässer
  • Trage keine glänzenden oder kontrastreichen Kleidungsstücke oder Schmuck
  • Verhalte Dich ruhig und vermeide hektische Bewegungen
  • Verlasse das Wasser sofort, wenn Du einen Hai siehst oder gewarnt wirst

Die Rolle des Tigerhais im Ökosystem

Der Tigerhai ist ein wichtiger Bestandteil des marinen Ökosystems, da er als Spitzenprädator die Populationen anderer Tiere in Schach hält und so ein Ungleichgewicht in der Nahrungskette verhindert. Er ist auch ein Aasfresser, der tote oder kranke Tiere verwertet und so zur Säuberung des Meeres beiträgt. Außerdem zeichnet er sich durch große Anpassungsfähigkeit aus und kann in verschiedenen Lebensräumen überleben, von Korallenriffen über Flussmündungen bis hin zum offenen Meer.

Darüber hinaus hat der Tigerhai einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und Vielfalt der Seegraswiesen, die eine wichtige Rolle im Kohlenstoffkreislauf und beim Klimaschutz spielen. Seegraswiesen speichern pro Fläche mehr Kohlenstoff als Regenwälder und bieten Lebensraum für viele andere Arten. Der Tigerhai jagt vor allem Meeresschildkröten, die sich hauptsächlich von Seegras ernähren. Indem er die Zahl der Schildkröten reduziert, verhindert er, dass sie zu viel Seegras fressen und so die Wiesen zerstören. Zudem sorgt er dafür, dass sich die Schildkröten häufiger bewegen und nicht zu lange an einem Ort bleiben, was ebenfalls dem Wachstum des Seegrases zugute kommt.

Allerdings hat der Tigerhai auch negative Auswirkungen auf einige Arten, die durch seine Jagd bedroht oder gestresst werden. Dazu gehören zum Beispiel Delfine, Seekühe oder Meeressäuger, die häufig Verletzungen oder Verhaltensänderungen aufweisen, wenn sie in Gebieten leben, in denen Tigerhaie vorkommen. Der Tigerhai kann andere Arten auch indirekt beeinflussen, indem er deren Beute frisst oder verdrängt. Zum Beispiel kann er kleinere Haie oder Rochen, die sich von Muscheln oder Krebsen ernähren, reduzieren.

Der Tigerhai ist ein faszinierendes und schützenswertes Tier

Der Tigerhai ist einer der beeindruckendsten Bewohner der Ozeane. Er ist ein Spitzenprädator, der die Populationen anderer Tiere in Schach hält und so ein Ungleichgewicht in der Nahrungskette verhindert. 

In diesem Blogbeitrag haben wir Dir mehr über den Tigerhai erzählt und Dir gezeigt, warum er ein faszinierendes und schützenswertes Tier ist. Wir hoffen, dass Du nach dem Lesen dieses Artikels mehr Respekt und Bewunderung für den Tigerhai hast und ihn als Freund und nicht als Feind betrachtest.

Quellen:

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