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Zwergwelse: Kleine Fische mit großem Charakter

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Zwergwelse: Kleine Fische mit großem Charakter

Das Wichtigste in Kürze

Wie groß werden Zwergwelse?

Zwergwelse werden in der Regel nicht größer als 35 Zentimeter und wiegen weniger als 400 Gramm, aber es gibt auch Ausnahmen, die bis zu 66 Zentimeter lang und über drei Kilogramm schwer werden können. Mehr dazu hier…

Sind Zwergwelse zum Verzehr geeignet?

Zwergwelse sind zum Verzehr geeignet und werden in Amerika als Delikatesse geschätzt. Man sollte aber vorsichtig sein, wenn man sie fängt oder ausnimmt, da sie scharfe Stacheln an den Flossen haben, die Verletzungen verursachen können. Mehr dazu hier…

Was ist der Unterschied zwischen Wels und Zwergwels?

Der Wels und der Zwergwels gehören zwar zur gleichen Familie der Katzenwelse. Der Wels hat nur sechs Barteln, keine Fettflosse und eine kleine, gerundete Schwanzflosse, während der Zwergwels acht Barteln, eine strahlenlose Fettflosse und eine längliche Schwanzflosse hat.

Zwergwelse sind eine faszinierende Gruppe von Fischen, die ursprünglich aus Nordamerika stammen und in vielen Teilen der Welt als Zier- oder Nutzfische eingeführt wurden. Sie gehören zur Familie der Katzenwelse und haben einige besondere Merkmale, die sie von anderen Fischen unterscheiden. In diesem Blogbeitrag erfährst Du mehr über diese kleinen Räuber, ihre Lebensweise, ihre Pflege im Aquarium und ihre Bedeutung für die Ökologie.

Das Besondere an Zwergwelsen

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Die faszinierende Welt der Zwergwelse

Zwergwelse sind eine Untergruppe der Katzenwelse, die sich durch ihre geringe Größe und ihre acht Barteln auszeichnen. Die Barteln dienen ihnen als Tast- und Geschmacksorgane, mit denen sie nach Nahrung suchen und sich orientieren.

Zwergwelse haben außerdem eine strahlenförmige Fettflosse am Schwanzende, die ihnen bei der Stabilisierung hilft. Ein weiteres Merkmal sind die scharfen Stacheln an den Rücken- und Brustflossen, die sie bei Gefahr aufstellen und arretieren können. So können sie sich vor Fressfeinden schützen oder sich in Felsspalten verkeilen.

Tipp: Wenn Du Zwergwelse im Aquarium halten möchtest, solltest Du darauf achten, dass sie genügend Sauerstoff im Wasser haben, da sie sonst an die Oberfläche kommen und Luft schnappen müssen.

Es gibt mehrere Arten von Zwergwelsen, die sich in Färbung, Form und Verhalten unterscheiden. Die bekanntesten sind der Schwarze Zwergwels (Ameiurus melas) und der Braune Zwergwels (Ameiurus nebulosus), die beide in Deutschland heimisch geworden sind.

Sie haben eine dunkle Oberseite und eine helle Unterseite, wobei der Schwarze Zwergwels meist etwas dunkler als der Braune Zwergwels ist. Die Barteln sind bei beiden Arten immer dunkel. Die Länge der Zwergwelse variiert je nach Art und Lebensraum, liegt aber überwiegend zwischen 10 und 35 Zentimetern.

Wo leben Zwergwelse?

Zwergwelse sind in Nordamerika beheimatet, wo sie in vielen Flüssen und Seen vom Westrand der Appalachen bis zum Ostrand der Rocky Mountains vorkommen.

Sie bevorzugen stehende oder langsam fließende Gewässer mit schlammigem oder sandigem Grund, wo sie sich tagsüber verstecken und nachts auf Nahrungssuche gehen. Sie sind sehr anpassungsfähig und tolerant gegenüber unterschiedlichen Umweltbedingungen wie Temperatur, Sauerstoffgehalt oder Verschmutzung.

Hinweis: Zwergwelse können sich mit anderen Fischen kreuzen, die zur gleichen Gattung Ameiurus gehören, wie zum Beispiel der Steinwels oder der Schlammwels. Dies kann zu unerwünschten Hybriden führen, die sich von den Elternarten unterscheiden.

Zwergwelse wurden durch den Menschen in viele Regionen der Welt eingeführt, wo sie sich teilweise invasiv ausgebreitet haben. In Europa wurden sie erstmals Ende des 19. Jahrhunderts als Zucht- oder Zierfische eingeführt.

Heute kommen sie in fast allen europäischen Ländern vor allem in Flüssen, Kanälen, Teichen oder Seen vor. In Deutschland sind sie vor allem im Osten verbreitet, wo sie teilweise hohe Bestandsdichten erreichen können.

Was fressen Zwergwelse?

Zwergwelse sind Allesfresser, die sich von einer Vielzahl tierischer und pflanzlicher Nahrung ernähren können. Sie fressen vor allem kleine Wirbellose wie Schnecken, Muscheln, Würmer, Insektenlarven oder Krebse, aber auch Fischlaich, kleine Fische oder Frösche. Mit ihren Barteln tasten sie nach Nahrung am Gewässergrund oder schmecken sie. Sie können auch Aas oder Pflanzenreste verzehren.

Zusätzliche Information: Zwergwelse können elektrische Signale aussenden und empfangen, die ihnen bei der Kommunikation, der Orientierung oder der Nahrungssuche helfen. Sie haben dafür spezielle Organe in ihrer Haut, die als Elektrorezeptoren bezeichnet werden.

Zwergwelse sind sehr gefräßig und können große Nahrungsmengen aufnehmen. Sie haben einen großen Einfluss auf die Nahrungsnetze in ihrem Lebensraum, da sie sowohl Räuber als auch Beute für andere Fische sind. Sie können auch die Zusammensetzung des Gewässerbodens verändern, indem sie ihn aufwühlen oder umgraben.

Wie pflanzen sich Zwergwelse fort?

Zwergwelse sind ovipar, das heißt, sie legen Eier, aus denen Jungwelse schlüpfen. Sie werden mit etwa einem Jahr geschlechtsreif. Die Paarung findet meist im Frühjahr oder Sommer statt, wenn die Wassertemperatur steigt.

Das Männchen wirbt um das Weibchen, indem es mit der Schwanzflosse schlägt oder seine Barteln berührt. Ist das Weibchen laichbereit, werden die Eier auf einem geeigneten Untergrund wie Pflanzen, Steinen oder Holz abgelegt. Das Männchen befruchtet die Eier und bewacht sie, bis die Larven schlüpfen.

Achtung: Zwergwelse können mit ihren Stacheln an den Flossen Verletzungen verursachen, wenn man sie falsch anfasst oder aus dem Wasser nimmt. Die Stacheln können auch giftig sein und Schmerzen oder Entzündungen hervorrufen.

Die Anzahl der Eier variiert je nach Art und Größe des Weibchens, kann aber mehrere hundert betragen. Die Eier sind gelblich oder grünlich und haben einen Durchmesser von etwa einem Millimeter.

Nach drei bis zehn Tagen schlüpfen die Larven, die zunächst noch am Dottersack hängen. Sie beginnen nach etwa einer Woche zu schwimmen und zu fressen. Sie wachsen schnell und sind nach einigen Monaten geschlechtsreif.

Welche Rolle spielen Zwergwelse in der Ökologie?

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Alles, was Du über Zwergwelse wissen musst.

Zwergwelse sind ein wichtiger Bestandteil der aquatischen Ökosysteme, in denen sie leben. Sie tragen zum Nährstoffkreislauf bei, indem sie organische Abfälle verwerten oder umwandeln. Zudem bieten sie anderen Fischen oder Vögeln, die sie fressen, Nahrung.

Sie können aber auch negative Auswirkungen haben, wenn sie sich invasiv ausbreiten und einheimische Arten verdrängen oder schädigen. Dies kann zum Beispiel durch Prädation, Konkurrenz oder Krankheitsübertragung geschehen.

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Zwergwelse sind daher je nach Kontext sowohl als Nützlinge als auch als Schädlinge zu betrachten. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sind sie ein wichtiger Bestandteil der Biodiversität, in anderen Regionen können sie jedoch ökologische Probleme verursachen. Ihr Vorkommen und ihre Verbreitung müssen daher sorgfältig überwacht und reguliert werden.

Zwergwelse: Faszinierende Fische mit Vor- und Nachteilen

Zwergwelse sind faszinierende Fische, die viele interessante Eigenschaften haben. Sie sind anpassungsfähig und vielseitig, was ihnen ermöglicht hat, in vielen Teilen der Welt heimisch zu werden. Sie sind beliebte Aquarienfische, die leicht zu pflegen sind und viel Freude bereiten können. Sie sind aber auch potenzielle Schädlinge, die die einheimischen Arten bedrohen können. Daher sollte man sich gut informieren, bevor man sich Zwergwelse anschafft oder aussetzt.

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