Das Wichtigste in Kürze
Man bezieht sich auf die Binnenfischzucht. Weitere Infos hier.
Dazu gehören u.a. Rotfedern, Karpfen, Hechte und Waller. Mehr dazu hier.
Weil sie andere Fischarten jagen. Sie „rauben“ ihnen das Leben. Klicke hier für mehr.
Teichwirtschaft ist in einem Teich sehr wichtig, insbesondere, wenn Du eine Weißfischzucht aufbauen willst. Warum? Das erklärt Dir dieser Beitrag. Ebenso stellt er vor, wie ein ausgewogener Besatz eines Teiches aussieht, und gibt vertiefende Infos zum Thema.
Inhalt
Ein ausgewogenes Verhältnis
Stell Dir folgende Gegenüberstellung vor:
Ein Kilogramm Weißfische fressen ca. zehn Kilogramm Plankton. Das Plankton wird dadurch dezimiert. Das Ergebnis: die Verhinderung von Algenblüte auf dem Teich.
Ein Kilogramm Raubfische fressen ca. zehn Kilogramm Weißfische. Im Zuge dessen werden Weißfische dezimiert. Weißfische nehmen dadurch nicht überhand; Raubfische dezimieren sich gegenseitig (Kannibalismus). Am Ende wandert alles irgendwann mal im Kochtopf. Was bedeutet das? Gewinnabschöpfung.
Teichwirtschaft: Spricht man von Teichwirtschaft, meint man vor allem die gängigsten Praktiken, mit denen Binnenfischzucht betrieben wird.
Was bedeutet das nun?
Verschiebt sich etwas, so hat dies später direkte Auswirkungen auf das ganze System, z.B. bilden sich sehr viel Algen, warum auch immer. So haben die Weißfische sehr viel Nahrung und können sich deshalb sehr stark vermehren. Die Raubfische finden ebenfalls mehr Nahrung und können sich dementsprechend ebenfalls vermehren. Das Ganze geschieht zeitversetzt und langsam.
Übrigens
Wie der Name suggeriert, sind Raubfische Prädatoren von kleineren Fischarten. Sie ernähren sich von diesen und anderen Lebewesen unter Wasser.
Im Vergleich: Die Nahrung von Friedfischen besteht vorwiegend aus Lebewesen, die am Wasserboden zu finden sind, z.B. Schnecken oder Würmer.
Durch die hohe Anzahl an Weißfischen sind nicht mehr viele Algen vorhanden – trotz ihrer vorherigen Vermehrung. Das hat zwei Folgen: Einmal verringert sich die Menge an Weißfische in einem Gewässer. Zum anderen dezimiert die gleichbleibende Anzahl von Raubfische die kleiner werdende Anzahl der Weißfische massiv. Ist Letztere irgendwann aufgebraucht, wenden sich die Raubfische dem Kannibalismus zu.
Dann beginnt das Ganze wieder von vorne.
Achtung: Wenn die Weißfische fast keine Nahrung mehr finden, dann fressen diese aus Not sogar Leich (wissenschaftlich bewiesen).
Dieses System betreibt man schon seit Jahren sehr erfolgreich. Leider machte der Fischotter alles zunichte und einige Teiche sind bis auf Weiteres stillgelegt. Warum ist das so?
Der Fischotter tötet meist mehr Fische als nötig, da er bevorzugt die Innereien frisst und das restliche Fischfleisch liegen lässt. Zudem steigt die Population an Ottern stetig, sodass es durch die Otter zu hohen Schäden im Fischbestand kommt.
Typische Karpfenteiche
- sommerwarm
- nährstoffreich
- unterirdische Quellen
- ca. 2 Meter tief am Mönch gemessen
- Gitter im unteren Drittel (kaltes Wasser fließt vermehrt ab)
- schlammiger Untergrund
- Uferbewuchs
- Ufer mit großen Feldsteinen zum Teil gegen Auskolkung zusätzlich gesichert
- keine Bäume etc.
- volle Sonneneinstrahlung
- ringsum Wiesen mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung
Wie sollte der Besatz eines Teiches mit einer gelungenen Teichwirtschaft aussehen? Bestehen kann er aus: Rotfedern, Karpfen, Hechte, Waller – alles in unterschiedlichen Alters- und Gewichtsklassen.
Teichwirtschaft ist ein wichtiges Thema
Ein ausgewogenes Verhältnis des Fischbesatzes im Teich zu haben, ist für eine gelungene Fischzucht essenziell. Deshalb sollte immer ein Auge auf die Teichwirtschaft gelegt werden, ob ökologisch oder dynamisch.